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1290. August 9. Ratibor.

vig. Laur.

Primislius, Herzog von Oppeln, Herr in Ratibor, erlaubt dem Nic., Sohn des Grobo in Ratibor, und Nic. von Troppau, auf dem Flusse, der Langan heisst (doch wohl der nordöstliche von Ratibor, zwischen dem Babitzer Teich und der Oder nördlich an dem Dorfe Lenk oder Lonp vorbei der Oder fliessende Bach) in der Nähe von Markoviz bei Gruska (vgl. cod. dipl. Siles II. 163), eine Mühle zu erbauen mit 1/2 Hufe daranstossenden erst auszurodenden Ackers, dagegen ohne die Nutzung des Teiches, welche sich der Herzog vorbehält. Die Besitzer haben für einen Wagen freie Zu- und Abfuhr aus Ratibor, und werden von der Mühle nach Ablauf von 1 Freijahr jährl. zinsen 1 Mk. und von dem Acker nach Ablauf von 2 Freijahren 1/2 Mk., und sind nicht verpflichtet dem Herzog ein Schwein zu halten.

Z.: Die Ritter Gothard, Bolguta, Adam, Scarbnic und die Knappen Michael und Imrammus.


Copialbuch des Kreuzstiftes zu Neisse aus dem XV. Jahrh., im Staatsarch. D. 261 f. 83 b.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.